Die wichtigsten Innereien in der Rohfütterung sind Pansen, Blättermagen und Leber. Herz zählt aufgrund seiner Beschaffenheit zum Muskelfleisch, hormonproduzierende Organe wie Milz oder Schilddrüse (manchmal noch am Schlund anhängig) sollten gar nicht in die Hundeschüssel kommen. Niere kann, muss aber nicht gefüttert werden. Als Entgiftungsorgan sollte sie wenn überhaupt nur in Maßen gegeben werden. Die darin enthaltenen Nährstoffe finden sich allerdings in gleicher oder sogar höherer Menge auch in Leber (die ebenfalls nicht übermäßig oft im Napf landen sollte).
Wie viele Innereien bekommt mein Hund?
Wovon wie viel gefüttert werden sollte, lässt sich ganz einfach berechnen: Der Anteil an Leber errechnet sich aus dem Körpergewicht des Hundes in Kilogramm multipliziert mit zehn für einen Monat. Blättermagen und grüner Pansen machen zu gleichen Teilen den Rest aus.
Rechenbeispiel für einen 20 Kilogramm schweren Hund:
Tagesgesamtration = 20 / 100 * 2 = 0,4 = 400 Gramm
Muskelfleisch und Innereien = 400 / 100 * 60 = 240 Gramm
Innereienanteil = 240 / 100 * 10 = 24 Gramm
Leberanteil = 20 * 10 = 200 Gramm pro Monat / 30 = 6,6 Gramm pro Tag
Blättermagen und grüner Pansen = 24 – 6,6 = 17,4 Gramm
Welche Innereien darf mein Hund fressen?
Wie bereits erwähnt sind Pansen, Blättermagen und Leber wichtige Nährstoff- oder Ballaststofflieferanten für den Hund. Sie sind aber nicht die einzigen Innereien, die dem Hund angeboten werden können. Die meisten Innereien lassen sich problemlos an den Hund verfüttern (Darm und die hinteren Mägen wie der Labmagen ausgenommen), besonders wenn sie auch für den menschlichen Verzehr zugelassen sind.
Hier eine kleine Liste zur Orientierung:
- Geflügel: besonders Magen und Leber, aber auch das ganze, nicht ausgenommene Tier
- Rind: Pansen, Blättermagen, Leber, Niere, Milz, Schilddrüse, Thymusdrüse, Lunge (mit Luftröhre)
- Lamm, Schaf, Ziege: Magen und Darm tragen oft Parasiten (u.a. Bandwürmer) und sind daher nicht für die Fütterung geeignet; Lunge, Leber und Niere schon
- Pferd: die Innereien sollten nicht verfüttert werden, da sie mit Schwermetallen belastet sein können
- Kaninchen, Hase: die Tiere können im Ganzen verfüttert werden, alle Innereien außer den Gedärmen sind fressbar
- Reh, Hirsch: die Innereien können wie beim Rind an den Hund verfüttert werden
Eine umfassendere Liste, was der Hund so alles fressen darf, gibt es hier: Was darf mein Hund fressen?
Was Hunde nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen fressen dürfen, weil es sonst giftig für sie wäre, können Sie hier nachlesen: Was darf mein Hund nicht fressen?
Bei der Zubereitung von Innereien sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Was für den Verzehr geeignet ist, kann dem Hund roh angeboten werden – am Stück, geschnitten oder gewolft. Zu beachten ist allerdings, dass der verfütterte Pansen grün – das heißt mit Nährbrei gefüllt – sein sollte. Weißer – das heißt geputzter – Pansen ist zwar erhältlich und für den Hund auch bekömmlich, weist aber nicht die verdauungsfördernden Vorteile von grünem Pansen auf und ist somit nutzlos in der Hundefütterung.
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Der Beitrag Wie füttere ich meinem Hund Innereien? erschien zuerst auf Vitaler Hund.